Ortsunabhängige Unternehmensführung in der digitalen Zukunft


Der technologische Fortschritt und jüngst die Corona-Pandemie veränderten die Arbeitswelt nachhaltig – und mit ihr steht ein zeitgemäßes, digitales und flexibles Leadership noch stärker im Fokus. Für Unternehmer und Vorstände öffnen sich durch die Digitalisierung Türen, hinter denen Effizienzgewinne warten, insbesondere wenn die Belegschaft frühzeitig auf diesen Weg mitgenommen wird.

Wie wird durch die Digitalisierung eine ortsunabhängige und dezentrale Unternehmensführung möglich?

Die Fortschritte in der Digitalisierung versprechen eine Flexibilisierung von Arbeits- und Entscheidungsprozessen. Nicht mehr zwangsläufig müssen Vorstände dafür unmittelbar vor Ort sein. Meetings lassen sich mit Zoom von nahezu jedem beliebigen Ort abhalten, auch beispielsweise Slacks oder Teams unterstützen die digitale interne sowie externe Kommunikation. Dank der Cloud haben Entscheider die Möglichkeit dezentral auf wichtige Dokumente, Präsentationen und weitere Unterlagen zuzugreifen, auch jede zeitgemäße Office-Suite unterstützt das parallele Arbeiten an Dateien.

Selbst für die Unterschrift, die früher mitunter noch mit dem hochwertigen Lieblingskugelschreiber unter den physisch vorliegenden Vertrag gesetzt wurde, gibt es längst digitale Lösungen. Digitale Signaturen sind ebenso rechtskräftig wie schnell erledigt – unabhängig davon, wo sich Geschäftsführer oder Vorstände aktuell befinden

Vorteile der Digitalisierung auf Managementebene

Neben der im vorherigen Abschnitt dargelegten Flexibilisierung der Arbeit, die meist zwangsläufig mit einer verbesserten Work-Life-Balance einhergeht, eröffnen sich durch die Digitalisierung und die Industrie 4.0 weitere Potenziale auf Managementebene.

Die Digitalisierung ermöglicht papierloses Arbeiten inner- und außerhalb vom Büro. Schnittstellen ermöglichen außerdem eine transparente Kommunikation gegenüber beispielsweise Lieferanten – so lassen sich mit entsprechenden Softwarelösungen längst in Echtzeit Lagerbestände an ausgewählte Lieferanten übermitteln, die dann unter Berücksichtigung ihrer eigenen Logistiklaufzeiten Händler rechtzeitig neu beliefern können. Auch die Zuarbeit zum Steuerberater oder einer internen Controlling-Abteilung funktioniert für Führungskräfte besser, wenn statt auf Aktenberge besser auf digitale Scans/Dateien gebaut wird.

Durch Big Data, künstliche Intelligenz und das Internet der Dinge erhalten Führungskräfte einen authentischen und verbesserten Einblick in alle Teilbereiche des Unternehmens, können Schwachstellen frühzeitig erkennen oder beispielsweise interne Prozesse automatisieren. Das fängt bei einem energieeffizienten Büro/Industriestandort an, durch vernetzte Geräte, und reicht bis hin zur Auswertung digitaler Datensätze – der wiederum eine Strategieanpassung folgen kann. Big Data lässt sich zudem in vielen weiteren Bereichen einsetzen, beispielsweise in der Trendbeobachtung, Marktanalyse oder für Produktions- und Absatzprognosen. Durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz können indes in Teilbereichen, beispielsweise der IT beziehungsweise bei Programmierern, weitere Effizienzgewinne freigelegt werden.

Ein weiterer Vorteil: Unternehmen können, wenn sie von digitalen Vordenkern geführt werden, nachhaltiger werden. Einsparungen im Papierverbrauch oder energieeffizientere Geschäftsniederlassungen sind die offensichtlichsten Methoden hierfür, aber auch Dienstreisen können gänzlich wegfallen, wenn stattdessen digitale Kommunikationsinstrumente genutzt werden. Führungskräfte sind im Zuge dessen gut beraten, sich fortlaufend weiterzubilden – auch mit Fachliteratur zur Unternehmensführung im Digitalzeitalter

Welche Digitalisierungsinstrumente und -prozesse werden schon bald der Standard sein?

Die IIoT 4.0 Entwicklung wird alle Ebenen des Unternehmens beeinflussen. Vernetzte und automatisierte Geräte und Prozesse erlauben Führungskräften ebenso wie Mitarbeitern ein stärkeres zeit- und ortsunabhängiges Arbeiten, während zugleich Produktivitätssteigerungen erzielt werden. Neue Organisationsmodelle werden in der Folge alteingesessene Strukturen sukzessive verdrängen.

In dem disruptiven Umfeld der Digitalisierung konsequent zu lernen, zu integrieren und sich weiterzuentwickeln, ist und wird noch stärker eine Notwendigkeit. Lernen findet heute nicht mehr ausschließlich in Klassenzimmern und Hörsälen statt, sondern fortlaufend während der Arbeit – um neue Digitalisierungsinstrumente und Technologien zu verstehen und adäquat einsetzen zu können.

Big Data Analysen, Clouds und digitale Kommunikation sind bereits fester Bestandteil vieler Unternehmen und werden auch in der Zukunft nur noch weiter an Bedeutung gewinnen.